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Klimaanlagen und Klimageräte

Klimaanlagen werden in Deutschland immer beliebter. Vor allem in den Sommermonaten steigen die Verkaufszahlen von Klimageräten stark an und nicht selten sind die besten Klimaanlagen schnell ausverkauft.
Nach Schätzungen des Umweltbundesamtes werden in Deutschland jährlich 140.000 Klimageräte gekauft, Tendenz steigend. Neben der Temperaturregulierung können die Geräte auch die Raumluft austauschen, so dass diese ausreichend feucht und frisch ist.

Es gibt eine große Vielfalt unterschiedlicher Klimageräte, die sich je nach Einsatzort besser eignen als andere. So gibt es zum Beispiel mobile bzw., kompakte Geräte die sofort einsatzbereit sind. Solche auch Monoblock genannten Aggregate sind wiederum in Klimaanlagen ohne oder mit Abluftschlauch eingeteilt. Manche Modelle verfügen auch über zwei Abluftschläuche.

Dem gegenüber stehen sogenannte Split-Klimaanlagen, die aus zwei oder mehr Modulen bestehen. Bei dieser Bauart wird der Kompressor außerhalb der zu klimatisierten Räumlichkeiten stationiert. Die Verteilung der Luft und die eigentliche Klimatisierung übernehmen weitere Module, die per Schlauch mit dem außenliegenden Kompressor verbunden sind.

Jede Art von Klimaanlagen hat ihre Vor- und Nachteile. Nachfolgend erfahren Sie, worauf Sie bei einer Klimaanlage achten müssen, wo die Unterschiede sind und welche Anlagen für welchen Einsatzort empfehlenswert sind.

Verschiedene Arten von Klimaanlagen und Klimageräten

Wie eingangs erwähnt unterscheidet man grundlegend zwischen Monoblock- und Splitgeräten.

Monoblock Klimaanlagen

Monoblockanlagen bestehen aus einem einzigen Modul. Man kann sie nach dem Kauf einfach auspacken, aufstellen und anschalten.
Das ist natürlich ein großer Vorteil, denn es ist keine aufwändige Installation nötig. Der Nachteil dieser Bauart ist allerdings, dass Kompressor und Ventilatoren relativ laut sind. Das ist zwar auch bei Splitgeräten der Fall, allerdings ist die Geräuschkulisse bei Splitgeräten deutlich geringer, da sich die lauten Komponenten außerhalb des Gebäudes befinden.

Monoblock Klimaanlagen mit Abluftschlauch

Klimageräte mit Abluftschlauch leiten die im Betrieb entstehende warme Abluft direkt nach draußen. Der Schlauch kann entweder fest verlegt werden und durch einen Mauerdurchbruch nach außen geführt werden, oder man bläst die Abluft einfach aus einem Fenster, z.B. in Kippstellung.
Allerdings sollte man bedenken, dass durch das Herausblasen der Abluft im Raum ein Unterdruck entsteht.

Frische Luft wird automatisch durch das geöffnete Fenster angesaugt, wodurch ein Teil der warmen Abluft wieder zurück in den Raum strömt, welche anschließend wieder abgekühlt wird. Dadurch sinkt die Kühlleistung bzw. steigt der Energiebedarf des Klimageräts. Wird das Fenster aus dem die Luft geblasen wird abgedichtet, wird Frischluft durch Schlitze im Raum angesaugt. Ein Beispiel ist der Spalt unter der Tür. Dadurch kann unangenehme Zugluft entstehen.

Es gibt aber auch Monoblock Klimaanlagen mit zwei Schläuchen. Der zweite Schlauch dient als Ansaugschlauch für Frischluft und wird genau wie der Abluftschlauch nach außen geführt. Dadurch steigt die Effizienz der Klimaanlage deutlich, zumal es nicht schwierig ist, die Wand- bzw. Fensteröffnung, die beide Schläuche nutzen, abzudichten.

Mobile Klimaanlagen: Klimaanlagen ohne Abluftschlauch

Klimaanlagen ohne Abluftschlauch zeichnen sich durch ihre Mobilität aus. Man kann sie überall aufstellen, wo eine Steckdose in der Nähe ist.
Der Nachteil ist jedoch, dass die warme Abluft nicht nach draußen entweichen kann. Eine mobile Klimaanlage muss also auch die selbst produzierte Abluft kühlen, was nicht sonderlich energieeffizient ist. Zudem wird die Raumluft nicht ausgetauscht sondern lediglich gekühlt und neu verteilt, wodurch es im gekühlten Raum leicht stickig werden kann.

Split-Klimageräte

Split-Klimaanlagen bestehen aus mindestens zwei Modulen. Das Außenmodul enthält u.a. den Kompressor, der im Normalfall die lautesten Betriebsgeräusche produziert. Dieser wird per Schlauch mit dem innenliegenden Klimamodul verbunden. Im Innenteil findet die eigentliche Klimatisierung statt, also Filterung, Temperierung und Regulation der Luftfeuchtigkeit.

Der Vorteil ist natürlich, dass sich die lautesten Komponenten außerhalb des Gebäudes befinden, wodurch es im Inneren relativ ruhig ist. Jedoch muss man bedenken, dass auch Splitgeräte bei hoher Kühlleistung viel Lärm erzeugen, was durchaus zu Schwierigkeiten mit Nachbarn und Anwohnern führen kann.

Tipp:
Aufgrund des externen Kompressors und der speziellen Schläuche arbeiten Splitgeräte in der Regel deutlich energieeffizienter als Monoblockanlagen. Sie eigenen sich daher besonders für den Dauereinsatz.
Split-Klimaanlagen werden üblicherweise fest installiert. Die Installation darf nur durch einen Fachmann erfolgen, der nach der Chemikalien-Klimaschutzverordnung zertifiziert ist.

Sonstige Klimageräte

Es muss nicht immer gleich eine Klimaanlage sein, wenn die Luft im Raum schlecht oder zu warm ist.

  • Luftreiniger:

Ein Luftreiniger filtert die Raumluft. Das Gerät wälzt konstant die Raumluft um und filtert störende Partikel heraus, beispielsweise Hausstaub, Zigarettenrauch, Pollen oder Abgase. Dadurch steigt die Luftqualität, es riecht besser und die Atemwege werden weniger gereizt. Die Filter von Raumluftreinigern müssen regelmäßig erneuert werden, da sie ähnlich wie Filter einer Dunstabzugshaube oder eines Staubsaugers mit der Zeit verschmutzen und keine neuen Partikel mehr aufnehmen können.

  • Luftbefeuchter

Eine zu geringe relative Luftfeuchtigkeit wird nicht nur als unangenehm empfunden, sie kann auch gesundheitsschädigend sein. Beispielsweise trocknen die Schleimhäute aus, wodurch das Risiko von Atemsystemserkrankungen erheblich ansteigt. Raumluftbefeuchter wirken dem entgegen, indem sie die Luft mit Feuchtigkeit anreichern. Es gibt verschiedene Arten von Luftbefeuchtern, am verbreitetsten sind Verdampfer, Verdunster und Zerstäuber.

  • Luftentfeuchter

Auch eine zu hohe Luftfeuchtigkeit ist problematisch. Befindet sich zu viel Feuchtigkeit in der Luft, bildet sich auf nahezu allen Oberflächen Schwitz- bzw. Kondenswasser. Besonders negativ wirkt sich das in Wohnräumen aus, da sich an feuchten Wänden schnell gefährlicher Schimmel bilden kann. Schimmel sieht nicht nur unschön aus, sondern stellt auch eine große Gefahr für die Gesundheit dar.

Ein Luftentfeuchter beugt hoher Luftfeuchtigkeit und Schimmelbildung vor, indem er übermäßige Feuchtigkeit absorbiert. Die relative Luftfeuchtigkeit wird hierdurch auf einem gesunden und angenehmen Niveau gehalten. Oftmals werden Luftentfeuchter auch in Kombination mit Luftbefeuchtern eingesetzt, um jederzeit eine konstante relative Luftfeuchtigkeit zu gewährleisten.

  • Ventilatoren

Ventilatoren sind wohl die verbreitetsten Geräte zur Kühlung der Raumluft. Sie sind preiswert, können überall aufgestellt werden und erzeugen sofort kühlende Wirkung. Allerdings wälzen Ventilatoren die Luft nur um, sie sorgen nicht für Luftaustausch oder eine Änderung der Luftfeuchtigkeit.

Die kühlende Wirkung besteht hauptsächlich aus dem kühlenden Effekt der vorbeiströmenden Luft. Man sollte nie direkt im Luftstrom sitzen, da hierbei die Gefahr besteht, dass die Schleimhäute austrocknen. Folgen sind trockene und tränende Augen sowie erhöhte Anfälligkeit für Atemwegserkrankungen.

Um dem vorzubeugen ist es wichtig, den richtigen Ventilator für den richtigen Einsatzort zu finden. Nicht zu Unrecht gibt es Ventilatoren in zahlreichen Größen, Leistungsstärken und Preisklassen. Ein guter Ventilator zeichnet sich durch ein möglichst leises Betriebsgeräusch und eine optimale Umwälzung der Raumluft aus.

Klimaanlagen für Wohnungen

Generell eignet sich jede hier genannte Art von Klimaanlagen für Wohnungen. Es kommt allerdings darauf an, ob man zur Miete, in einer Eigentumswohnung oder einem Eigenheim wohnt. Eine mobile Monoblock-Klimaanlage kann in jeder Wohnung problemlos aufgestellt werden.

Eine Split-Klimaanlage hingegen kann nicht ohne weiteres in eine Mietwohnung eingebaut werden, da der Wanddurchbruch zum außenliegenden Kompressor vom Eigentümer genehmigt werden muss, genau wie die Installation an der Außenwand. Verfügt man über einen hinreichend großen Balkon, kann man das Außenmodul auch dort aufstellen. In diesem Fall ist nur noch zu klären, wie die Schlauchverbindung zum Kühlmodul hergestellt wird, falls die Klimaanlage auch bei geschlossener Balkontür betrieben werden soll. Außerdem sollte man ein möglichst leises Gerät wählen, um die Nachbarn nicht zu verärgern.

Eine Eigentumswohnung oder ein Eigenheim kann man mit einer Split-Klimaanlage in der Regel problemlos nachrüsten, wobei im Falle einer Eigentumswohnung in einem Mehrfamilienhaus wieder besonders auf die Lautstärke des Geräts zu achten ist. Die Installation eines solchen Klimageräts muss von einem Fachmann durchgeführt werden.

Am besten setzt man sich vor der Entscheidung für eine Klimaanlage mit diesem zusammen und entscheidet gemeinsam, welches Modell für die Räumlichkeiten optimal wäre und wo es installiert werden soll. In der Regel installieren Fachinstallateure nicht nur Klimaanlagen, sondern verkaufen sie auch. Meistens bekommen sie von den Herstellern größere Rabatte, die an die Kunden weitergegeben werden können, was die Kosten für die Nachrüstung einer Klimaanlage senkt.

Klimaanlagen für Büros

Die Raumluft trägt maßgeblich zu einem angenehmen Arbeitsklima bei. Bei einer Raumtemperatur zwischen 21 und 22 Grad Celsius und einer Luftfeuchtigkeit zwischen 40 und 60 Prozent herrschen die besten Arbeitsbedingungen. Ein solches Klima wird als angenehm empfunden und wirkt sich zudem positiv auf Gesundheit und Leistungsfähigkeit der Angestellten aus.

Wenn es möglich ist, sollte das Büro mit einer Split-Klimaanlage ausgerüstet werden. Diese Geräte erzeugen wenig Lärm und ermöglichen somit konzentriertes Arbeiten. Sehr gut eignen sich Split-Geräte für Büros mit mehreren Räumen, da man mehrere Kühlaggregate an einen außenliegenden Kompressor anschließen kann.

Ansonsten sind hochwertige Monoblöcke die besten Klimageräte fürs Büro. Das Gerät sollte möglichst leise arbeiten, um die Konzentration nicht zu stören. Idealerweise verwendet man eine Klimaanlage mit zwei Schläuchen, damit während der Klimatisierung kein Unterdruck im Büroraum entsteht.

Klimaanlagen Test

Vor dem Kauf einer Klimaanlage ist es immer ratsam, Testberichte zu studieren. Dadurch bekommt man zumindest einen Eindruck davon, welche Geräte gut und welche weniger empfehlenswert sind.

Stiftung Warentest hat im Juni 2021 zehn Klimaanlagen getestet. Dabei handelte es sich jeweils um fünf Split- und Monoblock-Klimaanlagen. Während alle Monoblock-Klimageräte lediglich die Note „Ausreichend“ erhielten, konnten immerhin drei der Split-Klimaanlagen das Qualitätsurteil „Gut“ erzielen.

Diese drei Split-Klimaanlagen haben im Stiftung Warentest Test 2021 am besten abgeschnitten:

  • Daikin FTXJ35MW / RWJ35M, 2.540 Euro, Note 2,1
  • Toshiba RAS-13PAVPG-E / RAS-13PKVPG-E, 2.170 Euro, Note 2,4
  • Mitsubishi Electric MSZ EF35VGKW / MUZ EF35VG, 2.520 Euro, Note 2,5

Das sind die drei Testsieger 2021 unter den Monoblock-Klimageräten:

  • AEG ChillFlexPro AXP26U338CW, 500 Euro, Note 3,8
  • De’Longhi PAC EL92 Silent, 550 Euro, Note 3,9
  • Suntec Easy 2.7 eco, 246 Euro, Note 4,0

Stiftung Warentest hat auch schon 2014 einen Klimageräte Test durchgeführt. Getestet wurden 12 Klimaanlagen verschiedener Bauarten und Preisklassen. Bei 9 Geräten handelte es sich um festinstallierte Splitgeräte, bei den anderen 3 um mobile Monoblock-Klimaanlagen. Die Tester berücksichtigten neben der Kühlleistung auch Geräuschentwicklung und Energieeffizienz.

Von den getesteten Klimageräten erhielten gleich 6 die Note Gut. Bei den Geräten handelte es sich ausschließlich um Splitgeräte. Testsieger wurde die Mitsubishi Electric Deluxe MSZ-FH25VE/MUZ-FH25VE mit der Note Gut (2,0). Das Monoblock-Klimagerät Stiebel Eltron ACP 24 wurde mit der Note Befriedigend (3,2) Testsieger in der Kategorie mobile Klimaanlagen. Hier finden Sie weitere Tipps zum Thema Klimaanlagen Test.

Klimaanlagen Vergleich

Die für die individuellen Bedürfnisse beste Klimaanlage findet man nur, wenn man die unterschiedlichen Geräte vergleicht. Besonders bei fest installierten Klimageräten ist ein Vergleich verschiedener Modelle in den eigenen vier Wänden kaum möglich, weswegen man primär die wichtigsten technischen Daten vergleicht.

Ein wichtiger Faktor ist die Kühlleistung und die Raumgröße, für die die jeweiligen Geräte geeignet sind. Auch der Stromverbrauch ist sehr wichtig, vor allem, wenn die Klimaanlage nicht nur kurzzeitig betrieben werden soll. Es kann sich durchaus rechnen ein teureres Klimagerät zu kaufen, wenn im Gegenzug die jährlichen Stromkosten niedriger ausfallen. Die Lautstärke im Betrieb darf ebenfalls nicht vernachlässigt werden.

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