Klimaanlagen Test
Klimaanlagen Tests sind eine gute Informationsquelle, wenn man sich vor dem Kauf einen Überblick der einzelnen Geräten verschaffen möchte. Schließlich ist es besonders bei Split-Klimaanlagen kaum möglich, die Anlage zu bestellen, einzubauen, zu testen und bei Nichtgefallen zurückzuschicken. Im Internet gibt es viele Testberichte und Produktbewertungen zu Klimageräten von Kunden, die sich eine Klimaanlage im Onlineshop gekauft haben. Hier erfahren Sie, welche Klimaanlagen Tests zuverlässig sind und worauf Sie beim Studieren der Berichte achten sollten.
Objektiver Klimaanlagen Test: Stiftung Warentest
Stiftung Warentest gehört zu den Institutionen, denen die Menschen am meisten vertrauen. Die Testberichte gelten als sehr objektiv und neutral, da Stiftung Warentest nicht von Anzeigekunden, Sponsoren oder Geldgebern aus der Wirtschaft abhängig ist. Die Tests zeichnen sich vor allem dadurch aus, dass Vor- und Nachteile der getesteten Produkte gleichermaßen behandelt und die Testkriterien ausführlich erklärt werden, sodass man alle Bewertungen nachvollziehen kann.
Stiftung Warentest Split Klimaanlagen Testsieger 2022
Daikin
FTXM25R + RXM25R
Midea
MSAGAU-09HRFN8-ME + MOX201-09HFN8-ME
Daikin
FTXJ35MW / RXJ35M
Samsung
AR09TXCAAWKN + AR09TXCAAWKX
Toshiba
RAS-13PAVPG-E / RAS-13PKVPG-E
(Stand Juli 2022 bei test.de)
Stiftung Warentest Klimageräte Testsieger 2021
Stiftung Warentest hat im Juni 2021 die Testergebnisse eines aktuellen Klimageräte Test veröffentlicht. Getestet wurden 10 Klimageräte. Jeweils fünf Geräte waren Monoblock-Klimageräte und Split-Klimaanlagen. Im Vordergrund standen die Umwelteigenschaften, welche zu 50 Prozent in die Gesamtbewertung einflossen. Zu den Umwelteigenschaften gehören Aspekte wie Energieeffizienz, Treibhauswirkung des Kältemittels oder auch die Lautstärke.
Die Kühlleistung floss zu 35 Prozent in die Gesamtwertung ein, die Handhabung zu 15 Prozent. Bei allen Klimageräten handelte es sich um aktuelle Modelle mit App-Steuerung. Wenn Steuerung per WLAN / App nur mit einem zusätzlich erhältlichen Adapter möglich war, wurde er gekauft und in den mittleren Ladenpreis mit einberechnet.
Im Stiftung Warentest der fünf Monoblock Klimageräte erhielten alle getesteten Geräte das Qualitätsurteil „Ausreichend“. Testsieger wurde das Klimagerät „AEG ChillFlexPro AXP26U338CW“ mit einer Note von 3,8. Das Gerät kostet im Schnitt 500 Euro und die prognostizierten Stromkosten bei einem für Deutschland normalen Betrieb über zehn Jahre liegen bei etwa 744 Euro.
Den zweiten Platz belegt der Monoblock „De’Longhi PAC EL92 Silent“ mit der Note 3,9. Mit 550 Euro ist dieses Klimagerät etwas teurer als der Testsieger, dafür sind die prognostizierten Stromkosten mit 605 Euro eine ganze Ecke niedriger.
Das günstigste Klimagerät im Test, das „Suntec Easy 2.7 eco“, kostet 246 Euro und ist mit der Note 4,0 fast so gut wie die Geräte auf den beiden Plätzen davor. Allerdings sind die Stromkosten mit 1032 Euro deutlich höher.
Im Stiftung Warentest Klimageräte Test 2021 schnitten die Split-Klimaanlagen besser ab. Von den fünf getesteten Geräten erhielten drei das Qualitätsurteil „Gut“, die anderen beiden jeweils ein „Ausreichend“.
Hier zeigt sich, dass Qualität manchmal tatsächlich ihren Preis hat. Die beiden Geräte mit dem Urteil „Ausreichend“ kosten zwischen 700 und 850 Euro und verursachen in zehn Jahren Stromkosten zwischen 570 und 601 Euro. Die drei mit „Gut“ bewerteten Klimaanlagen liegen preislich zwischen 2.170 und 2.540 Euro, die Stromkosten zwischen 378 und 412 Euro.
Testsieger mit der Note 2,1 wurde die „Daikin FTXJ35MW / RWJ35M“ für 2.540 Euro und 378 Euro Stromkosten in zehn Jahren. Die „Toshiba RAS-13PAVPG-E / RAS-13PKVPG-E“ belegt mit der Note 2,4 den zweiten Platz. Der mittlere Ladenpreis liegt bei 2.170 Euro, die Stromkosten betragen geschätzte 406 Euro.
Auf dem dritten Platz landete die „Mitsubishi Electric MSZ EF35VGKW / MUZ EF35VG“, welche die Note 2,5 erhielt. Über zehn Jahre gerechnet fallen Stromkosten von etwa 412 Euro an. Das Split-Klimagerät selbst schlägt mit etwa 2.520 Euro zu Buche.
Stiftung Warentest Klimaanlagen Testsieger 2014
In der stiftungseigenen Zeitschrift Test ist in Ausgabe 07/2014 ein Klimageräte Test erschienen. Getestet wurden 12 Klimageräte, von denen drei Monoblock-Geräte und neun Split-Klimaanlagen waren. Die Testergebnisse zeigen, dass Splitgeräte den Monoblöcken deutlich überlegen sind. In der Gesamtwertung landeten die Monoblock-Klimaanlagen auf den letzten drei Plätzen.
Sechs der neun Split-Klimaanlagen erhielten das Qualitätsurteil „Gut“, die restlichen drei „Befriedigend“. Als „Sehr gut“ wurde keine der getesteten Anlagen eingestuft.
Testsieger im Bereich der Monoblock-Klimageräte wurde das „Stiebel Eltron ACP 24“ mit der Note Befriedigend (3,2). Das „DeLonghi PAC AN96“ belegte mit Ausreichend (3,7) den Rang vor Schlusslicht „Comfee MPS1-07CRN1 EAN: 4048164200139“ mit dem Qualitätsurteil Ausreichend (4,2).
Insgesamt schnitten die Split-Klimaanlagen deutlich besser ab. Abgesehen von der „Klima1stKlaas Modell 6011“ für 450 Euro lagen alle getesteten Anlagen im Preisbereich von 1180 bis 3350 Euro. Die mobile Konkurrenz war mit 249 Euro (Comfee) deutlich günstiger zu haben. Das Monoblock-Gerät von DeLonghi war mit 650 Euro schon deutlich teurer und das Gerät von Stiebel Eltron stand mit 1340 Euro Listenpreis bereits in direkter Konkurrenz zu den Splitgeräten.
Die Tester wiesen darauf hin, dass Monoblock-Klimaanlagen (Klimaanlagen mit Schlauch oder auch Klimageräte ohne Schlauch) im Schnitt günstiger und sofort einsatzbereit sind. Dafür sind die Betriebsgeräusche deutlich lauter als die von außenliegenden Split-Geräten. Auch der Stromverbrauch wurde berücksichtigt und auf zehn Jahre Normalbetrieb hochgerechnet.
Hier zeigte sich, dass es enorme Unterschiede beim Stromverbrauch gibt (zwischen 291 und 916 Euro hochgerechnet auf zehn Jahre), die hochwertigen Split-Geräte dabei aber besonders sparsam sind. Wer die Klimaanlage häufiger als nur mal kurz an einem heißen Tag betreiben möchte, kann mit der Investition in ein energieeffizientes Split-Gerät langfristig viel Geld sparen.
Allerdings sollte man bedenken, dass nur relativ wenige Geräte getestet wurden. Die drei Monoblöcke stehen nicht repräsentativ für alle am Markt erhältlichen Geräte, sondern sind eher als stichprobenartige Auswahl zu deuten.
Testberichte im Internet zu Klimageräten
Im Internet gibt es Testberichte über viele verfügbare Klimaanlagen. Tests im Internet sollten jedoch immer mit einer gewissen Vorsicht gelesen werden, da man nicht wissen kann, wie objektiv der Test tatsächlich ist und über welche Fachkompetenzen der Ersteller des Berichts verfügt. Testberichte von Privatpersonen spiegeln überwiegend die eigene Meinung wieder.
- Transparente Testkriterien (was wird im Einzelnen getestet?)
- Erläuterung der Messverfahren (wie wird gemessen bzw. getestet?)
- Zusammensetzung der Gesamtwertung (Welche Kriterien waren sehr wichtig, welche weniger?)
- Vergleichswerte (Vergleich mit anderen Geräten bzw. Standardwerten)
- Zielsetzung (Was sind die Ansprüche an das Gerät?)
Wenn man seine erste Auswahl eingeschränkt hat, beispielsweise auf Monoblock-Geräte in einer bestimmten Preisklasse, durchsucht man das Internet nach Testberichten von Geräten, die den eigenen Anforderungen entsprechen. Dabei sollte man nach Möglichkeit mehrere Tests aus unterschiedlichen Quellen lesen, um die jeweiligen Geräte relativ sicher einschätzen zu können.
Gibt es zum Beispiel vier Testberichte, die einen bestimmten Kritikpunkt gemein haben, wird dieser höchstwahrscheinlich berechtigt sein. Beschwert sich hingegen nur ein Tester über etwas, was von den anderen gelobt wird, liegt wohl eher ein individueller Defekt vor oder der Tester ist bezüglich dieses Punktes vielleicht einfach besonders empfindlich.
Welche Quelle für Klimaanlagentests?
Auch sollte man prüfen, wer den Test durchgeführt und veröffentlicht hat. Im Internet gibt es leider viele Testberichte, die im Auftrag des Herstellers oder eines Händlers durchgeführt wurden, weswegen sie entsprechend positiv ausfallen. Eine kritische Auseinandersetzung mit den Schwächen des Geräts ist in so einem Fall kaum zu erwarten. Wirklich überprüfen kann man die Quelle nicht, da üblicherweise nicht darauf hingewiesen wird, wenn ein Testbericht gekauft wurde.
Testberichte im Internet sind dennoch als Informationsquelle zu gebrauchen. Je mehr Berichte von unterschiedlichen Autoren existieren, desto klarer wird, welche Stärken und Schwächen das Produkt wohl tatsächlich hat. Trotzdem sollte man sich vor dem Kauf einer Klimaanlage von einem Fachmann beraten lassen. Dieser kennt die unterschiedlichen Geräte mit ihren spezifischen Eigenschaften und gibt auch gerne Auskunft zu einzelnen Punkten, die man im Internet gelesen hat.
Kundenbewertungen im Onlineshop
Die meisten Onlineshops bieten Kunden die Möglichkeit, gekaufte Produkte zu bewerten. Am bekanntesten ist sicherlich die Bewertungsfunktion von Amazon. Kunden können dort die Produkte mit einem bis fünf Sternen bewerten und zusätzlich eine Rezension schreiben, in der steht, was ihnen am Produkt gefällt und was nicht.
Auch hier ist zu bedenken, dass es sich um individuelle Meinungen handelt. Jeder Kunde hat seine eigenen Ansprüche an die Geräte. Jemand der extrem geräuschempfindlich ist, mag die Betriebsgeräusche einer Klimaanlage extrem störend finden, obwohl die Lautstärke von anderen Kunden als angenehm leise bezeichnet wird. Nicht verlassen sollte man sich auf Rezensionen, die Punkte abziehen, weil zum Beispiel der Postbote das Paket nicht beim Nachbarn abgegeben hat. Der Versand hat mit der Qualität eines Produkts nichts zu tun.
Genau wie bei den Testberichten kann man sich auch mit Kundenbewertungen ein besseres Bild von dem jeweiligen Klimagerät machen, je mehr Bewertungen vorhanden sind. Über die Autoren der Bewertungen erfährt man in der Regel nicht viel. Einige Onlinehändler kennzeichnen Rezensionen von Käufern, sodass man sofort sehen kann, ob jemand das Gerät auch tatsächlich bei dem Händler gekauft hat.
Was macht einen guten Klimaanlagen Test aus?
Ein guter Klimaanlagen Test zeichnet sich durch mehrere Punkte aus. Besonders wichtig ist, dass die Bewertungskriterien erläutert werden. Der Autor des Testberichts sollte den Leser darauf hinweisen, wie er den Test durchgeführt hat und welche Teilbewertungen wie Verarbeitung, Lautstärke, Preis etc. mit welchem Anteil in die Endbeurteilung eingeflossen sind. Die Teilbewertungen sollten auch explizit ausgewiesen werden, damit man unterschiedliche Bewertungen nachvollziehen kann.
Dem Test sollte außerdem zu entnehmen sein, welche Vergleichsmöglichkeiten der Tester hatte und ob er sich mit den getesteten Geräten wirklich auskennt. Wenn man weiß, dass der Autor beruflich als Klimaanlageninstallateur tätig ist, ist der Bericht wahrscheinlich objektiver als einer von jemandem, der sich gerade seine erste Klimaanlage hat einbauen lassen.